Kassel/Frankfurt.
Ein 37-Jähriger aus Kassel soll jahrelang andere zu Kindesmissbrauch
angestiftet und massenhaft kinderpornografisches Material ins Internet
gestellt haben. Nun muss er sich dafür demnächst vor Gericht
verantworten.
Die
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat jetzt Anklage gegen den
Techniker vor dem Landgericht Kassel erhoben, teilte ein Sprecher der
Behörde am Montag mit.
Dem
Mann, der seit April 2013 in Untersuchungshaft sitzt, werden 529
einzelne Fälle vorgeworfen. Aufgefallen war er, als er sich im Gästebuch
einer legalen Seite pädophil äußerte. Der Betreiber der Seite zeigte
ihn an.
2011 soll der Mann in
drei Fällen Gleichgesinnte im Internet aufgefordert haben, Kinder zu
missbrauchen und davon Aufnahmen zu machen, um diese im Internet zu
verbreiten. Davor hatte er den Ermittlungen zufolge kinderpornografische
Videodateien auf einem Internet-Portal aufgezeichnet und sie in ein
anderes einschlägiges Portal gestellt.
Von
November 2011 bis Mai 2012 sei er auf einer einschlägigen
Internet-Plattform als „Moderator“ aktiv gewesen, berichteten die
Ermittler. Dort habe er Dateien daraufhin überprüft, ob es sich um
„neues oder seltenes Material“ handelte. Schließlich habe er selbst
Hunderte Bilder hergestellt, auf denen Kinder missbraucht wurden, und
sie in einschlägigen Foren verbreitet.
Dem
Betreiber einer legalen Internet-Seite war der 37-Jährige wegen seiner
Äußerungen im Gästebuch aufgefallen. Auf dessen Anzeige hin wurde
ermittelt. Am 26. April 2013 sei die Wohnung des Mannes durchsucht
worden, berichtete die Generalstaatsanwaltschaft, die in Hessen zentral
für Internetkriminalität zuständig ist. Auf seinem Rechner hätten sich
Belege für die Vorwürfe gefunden. Der Mann wurde festgenommen und sitzt
seitdem in U-Haft. (dpa)
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