In seiner Familie galt Marcel W. als ein freundlicher Weltenbummler,
doch der 38-Jährige nutzte das Vertrauen aus. Fünf sexuelle Übergriffe
auf den sechs Jahre alten Sohn seiner Cousine gab W. nun vor dem
Landgericht zu. „Ich habe aber keine Erklärung, Alkohol und Drogen
spielen eine große Rolle“, so der bis dahin unbescholtene Mann. Die
Mutter des Jungen bezeichnete seine Aussage als Ausrede. „Ich habe ihm
das Beste anvertraut, das es in meinem Leben gibt, wäre er angetrunken
gewesen, hätte ich es nicht getan“, sagte die Studentin.
Der
Angeklagte hatte bis vor zwei Jahren in Frankreich gelebt. Als
Schausteller sei er auf einem Mittelaltermarkt unterwegs gewesen, hieß
es.
Vor zwei Jahren zog es ihn zurück nach Berlin. „Hier ist die Familie, im
Ausland war ich einsam“, sagte er der Familie und wirkte aus ihrer
Sicht ausgesprochen zufrieden mit der Rückkehr. Als ihn sein neuer
Arbeitgeber nicht bezahlte und er dadurch seine Wohnung verlor, halfen
ihm die Verwandten. Zuletzt wohnten Marcel W. und die Cousine Tür an Tür
in Hellersdorf.
Quelle http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/sexuelle-uebergriffe-auf-sechsjaehrigen-38-jaehriger-gesteht-kindesmissbrauch-vor-gericht/9431664.html
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