Donnerstag, 20. Februar 2014

Missbrauch in 360 Fällen: 56-Jähriger verweigert Aussage

Der grauhaarige Mann mit einer Art Indianerschmuck im Ohr und auch um den Hals sah nicht auf, als die Anklage verlesen wurde. Die Namen mehrerer Kinder fielen, die sich zwischen 2010 und 2013 häufig in der Wohnung von Reiner H. in Marzahn aufhielten. Die fünf Jungen waren acht bis 13 Jahre alt, als sie den Ermittlungen zufolge bei dem 56-Jährigen auf der Couch saßen. Bis es im August eine Anzeige gab. Jetzt geht es vor Gericht um 360 Fälle des sexuellen Missbrauchs.
Reiner H. gab sich auf der Anklagebank schweigsam. Zunächst wollte er nicht einmal sein Geburtsdatum nennen. Einen Beruf hat er nicht.
Es soll schon einmal ein Verfahren wegen Missbrauchs gegen ihn gegeben haben. Damals sei H. als schuldunfähig eingestuft, der Vorwurf eingestellt worden. Zuletzt soll H. als eine Art Schrottsammler im Kiez unterwegs gewesen sein. Er habe dort auch die Jungen aufgelesen. Bei ihm hätten die Kinder aus zumeist schwierigen Verhältnissen fernsehen dürfen nach Lust und Laune. Einigen habe er Geld versprochen – als Belohnung für sexuelle Handlungen.  

Fortsetzung des Prozesses am Mittwoch

Quelle http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/prozess-missbrauch-in-360-faellen-56-jaehriger-verweigert-aussage/9496696.html

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