Donnerstag, 30. Januar 2014

55 Kinder hinter Erziehungsheim begraben

 ·  Dutzende Kinder und Jugendliche waren in den vergangenen Jahrzehnten aus einem Erziehungsheim in Florida verschwunden. Eine Wissenschaftlerin suchte nach Spuren – und stieß auf viele Gräber.

Bei Grabungen auf dem Gelände eines amerikanischen Erziehungsheims, das im Sommer 2011 nach jahrzehntelangen Spekulationen über den Missbrauch der dort untergebrachten Jungen geschlossen wurde, sind die sterblichen Überreste von insgesamt 55 Kindern entdeckt worden. Wie die forensische Anthropologin Erin Kimmerle am Dienstag mitteilte, wurden die Knochen und Zähne in unmarkierten Einzelgräbern in der Nähe des verwahrlosten Friedhofs der ehemaligen Arthur G. Dozier School for Boys in Marianna (Florida) gefunden.
Nach Hinweisen früherer Heiminsassen hatte die Forschungsgruppe der Universität von Südflorida (USF), die unter Kimmerles Leitung im September mit den Exhumierungen begann, etwa 30 Grabstellen erwartet. Die Wissenschaftlerin war vor einigen Jahren auf das rätselhafte Verschwinden Dutzender Kinder und Jugendlicher aus der vor mehr als 100 Jahren eröffneten Reformschule aufmerksam geworden.
Ehemalige Bewohner des Heims, die meist wegen kleinerer Vergehen nach Marianna gebracht wurden, hatten damals berichtet, sie seien sexuell missbraucht und mit Lederriemen geschlagen worden. Auf Flüchtende sei geschossen worden, Mitinsassen seien unter rätselhaften Umständen verschwunden. Bei Ermittlungen, die der damalige Gouverneur Charlie Crist im Jahr 2008 veranlasste, waren aber keine Sterbeurkunden entdeckt worden. Die White House Boys, eine Gruppe Überlebender, warfen den Jugendämtern und Justizbehörden des Bundesstaats 2010 in einer Sammelklage vor, sie hätten seit Jahrzehnten über den Missbrauch hinweggesehen.
Obwohl die meisten Verbrechen inzwischen verjährt sind, versuchen etwa 50 Forscher der University of South Florida in den kommenden Monaten, die sterblichen Überreste der 55 Begrabenen mittels DNA-Analyse zu identifizieren. „Wir sehen das als Hilfe für Angehörige, die erfahren wollen, was ihren Verwandten zugestoßen ist. Sie haben das Recht, ihre Familienmitglieder angemessen zu bestatten“, teilte die Grabungsleiterin Kimmerle mit.
Quelle: F.A.Z.

4 Kommentare:

  1. warum ????????was geht in solchen Menschen vor die so was tun ?????? und wieso wird so viel weggeschaut ?????????????

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  2. du hast Recht, es ist so grauenhaft das viele die das hier lesen es nie fassen können, aber es ist geschehen und man darf da niemals wegsehen!

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  3. warum verjährt??? Die Kinder sind tot, undich dachte Mord verjährt nicht???? Was ist nur aus der Menschheit geworden..... es macht so traurig, so wütend!!!!

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  4. GEFÄLLT MIR DIE KINDERSCHÄNDER DURCH UNS ANS LICHT ZU BRINGEN:UND DAMIT NICHT WEG ZU SEHEN:TEILEN-TEILEN ------------

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